Mönchengladbach-Hardt, 15.04.2023, 22:10 Uhr, Nikolausstraße
Am Abend meldeten mehrere Anwohner über den Notruf der Feuerwehr einen deutlich wahrnehmbaren Brandgeruch im Bereich der Nikolausstraße. Ein entsprechendes Brandereignis konnten die Meldenden erst nicht lokalisieren. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter schwarzer Rauch aus einem ca. 210 m2 großen Gebäude. Umgehend wurde ein Löschangriff eingeleitet und weitere Einsatzkräfte alarmiert. Das Gebäude, welches als Veranstaltungslokalität mit Bühne und entsprechendem Inventar ausgestattet war, war vollständig mit dunklem, giftigem Brandrauch gefüllt. Mehrere eingesetzte Trupps mit Pressluftatmern und C-Rohren konnten auch unter zur Hilfenahme von Wärmebildkameras den Brand erst nach aufwendiger Suche in einem gesondert abgetrennten Bereich entdecken. Brandrauch verteilte sich mittlerweile auch in den Straßenzügen von Hardt-Mitte, sodass die Bewohner mittels einer Gefahreninformation über die Warn-APP “NINA” über die Geruchsbelästigung informiert und aufgefordert wurden Fenster und Türen zu schließen. Die nachfolgenden Löschmaßnahmen waren sehr aufwendig und forderten den Einsatz von 15 Trupps unter Atemschutz mit mehreren C-Rohren. Parallel wurden angrenzende Gebäude geschützt durch eine Riegelstellung von Trupps über zwei eingesetzte Drehleitern. Ebenfalls wurde während des Einsatzes eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um nicht zugängliche Außenbereiche und die Dachaußenhaut auf eine erhöhte, kritische Temperatur zu prüfen. Ein Übergreifen des Feuers auf das Dach des betroffenen Gebäudes und auf die angrenzenden Nachbargebäude konnte durch den hohen Personaleinsatz verhindert werden. Alles im Inneren der Halle wurde vollständig durch den Brand zerstört. Mit Hilfe von Hochleistungslüftern wurde der Saal entraucht und anschließend kontrolliert. Teile der Deckenunterkonstruktion mussten entfernt werden um gezielt nach Glutnestern suchen zu können. Nach über 6 Stunden konnte in den frühen Morgenstunden “Feuer aus” gemeldet werden. Insgesamt wurden 90 Einsatzkräfte vor Ort eingesetzt und vom Deutschen Roten Kreuz mit Getränken und Snacks versorgt. Für die Dauer des Einsatzes wurden die Wachen der Berufsfeuerwehr durch eine Besetzung mit Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zur Grundsicherung des Stadtgebietes verstärkt.
Im Einsatz waren die Löschzüge der Feuer- und Rettungswache I (Neuwerk) und II (Holt), das Löschfahrzeug der Feuer- und Rettungswache III (Rheydt), der Abrollbehälter Atemschutz und ein Logistik-LKW aus dem Technik und Logistikzentrum (Holt), die Einheiten “Information und Kommunikation”, Hardt, Broich, Woof, Günhoven/Kothausen der Freiwilligen Feuerwehr, zwei Rettungswagen und ein Notarzt, eine Einheit des Deutschen Roten Kreuzes, der Einsatzleitwagen 2 aus dem Führungs- und Lagezentrum (Rheydt)sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr. Ergänzend dazu die Einheiten Rheydt, Neuwerk und Rheindahlen der Freiwilligen Feuerwehr zur vorgenannten Besetzung der Wachen der Berufsfeuerwehr.
Einsatzleiter: Brandrat André Weißhaupt
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