Gerätehaus

Jetzt kein Stellungswechsel mehr

Freiwillige Feuerwehr Hardt bezog feste Station
Seit dem Kriege hat die Hardter Freiwillige Feuerwehr viermal ihre Bleibe wechseln müssen. Das hat jetzt ein Ende. Am Samstag übergab Beigeordneter Wilhelm Burbach die Schüssel zum neuen Quartier, wie die WZ bereits berichtet. „Wir sind des Wanderns müde“, sagte Oberbrandmeister Edmund Behrens, Leiter der Wehr. „Deshalb freuen wir uns, endlich die feste Station auf die Dauer bezogen haben.“
Zunächst während des Krieges auf der Alexander-Scharff-Straße stationiert, fand die Wehr später auf den Grundstück der Verbindungsstraße, wo heute der Sparkassenneubau steht, Unterkunft. Danach wechselte sie in die alte Wagenhalle über. Als 1964 zum Abbruch des seit Anfang dieses Jahrhunderts stehenden Hallengebäudes geblasen wurde, musste man wiederum weichen. Neues und damit viertes Quartier war der von der Stadt angekauft Bauernhof Tocholt auf der Tomper Straße.
Durch die Stellungswechsel haben sich die Männer der Wehr aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Anfang Juli 1960 in der Hardter Freiwilligen Feuerwehr zu Ihrem 50. Gründungsfest von höchster Stelle der Stadt erklärt worden, dass ihre immerwährende Einsatzbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit die Männer der Wehr zur Kameradschaft und Gemeinsamkeit zusammengeschlossen hat. Ausgehend von dem Gedankengut der gegenseitigen Hilfe im Nachbarschaftsverband bei Feuerbekämpfung besteht diese Gemeinschaft schon über ein halbes Jahrhundert.
Von Edmund Behrens, der der Hardter Wehr schon 23 Jahre angehört, hören wir dass Bürgermeister Krapohl seinerzeit den Polizeiserganten Heinrich Wilms veranlasst hatte, den Feuerschutz in Hardt sicherzustellen. Dem Aufruf folgten 31 Männer. Sie gründeten die Freiwilligen Feuerwehr Hardt. In einem Geräteschuppen an der Verbindungsstraße war die doppelt wirkende Handdruckspritze untergestellt. Die Chronik der Hardter Wehr ist reich an Einzelheiten. Ein Stück Geschichte, für den ortsteil Hardt. Nach dem kriege begann auch der Wiederaufbau der Hardter Wehr. Personelle, Fahrzeug- und Gerätemäßige und bauliche Aufgaben waren zu lösen. Früher lastete auf den Alarmeinsätzen der Alpdruck einer unzureichenden Löschwasserversorgung. Der Mangel wurde auch durch die vor und während des Krieges erbauten Feuerlöschteiche und -brunnen nicht behoben. Seit der Anlage des Wasserwerkes Rasseln und der Verlegung zahlreicher Versorgungsleitungen im Ortsteil Hardt ist ein grundsätzlicher Wandel eingetreten. Die Hauptleitungen wurden verstärkt und auch die entfernten Wohnbezirke des Stadtteils mit in die Löschwasserversorgung einbezogen.
Durchschnittlich zu elf Einsätzen im Jahr wird die Freiwillige Feuerwehr Hardt gerufen. Die Arbeit der Männer ist gekennzeichnet durch Einsatz, erfüllt vom Geist der Kameradschaft und Nächstenliebe. Der Oberbrandmeister in Hardt drückt den Wunsch aus, dass diese Tugenden seine zwölf Mann starke Mannschaft auch für die Zukunft beseelen mögen. H.G.
Rheinische Post 29.03.1966

Hardter Wehr bezog neue Unterkunft

Wehr ist erheblich schlagkräftiger geworden
Nachdem das neue Gebäude der Verwaltungsstelle Hardt durch Oberstadtdirektor Dr. Elbers der Öffentlichkeit übergeben worden war, erfolgte am Tage darauf die Übergabe der Geräteräume an die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Hardt.
Beigeordneter Burbach übergab in Gegenwart von Stadtbrandmeister Brandoberamtmann Fretlöh die Schlüssel des neuen Unterstellraumes an Oberstadtbrandmeister Behrens mit den Worten des Dankes an die Hardter Feuerwehrmänner.
Als Gäste waren anwesend: Bezirksratvorsitzender Ratsherr Peter Gerecht und Verwaltungsstellenleiter Dohr mit Mitarbeitern der Verwaltungsstelle. Ratsherr Gerecht und Oberbrandmeister Behrens gaben beim anschließenden Zusammensein im neuen Aufenthaltsraum der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Freude Ausdruck über die zweckmäßigen Räume und darüber, dass die bisherige wenig zweckmäßige Unterbringung der Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung jetzt beendet sei.
Brandoberamtmann Fretlöh wies darauf hin, dass die Größe des neuen Feuerwehrgerätehauses die Unterstellung von zwei Feuerwehrfahrzeugen gestatte. Die Freiwillige Feuerwehr Hardt hat also in Zukunft außer dem großen Tanklöschfahrzeug mit 2400 l Tankinhalt noch ein kleines Tanklöschfahrzeug aus LS-Brandschutzbeständen mit 800 l Tank zur Verfügung und ist dadurch wesentlich schlagkräftiger geworden.